Besser schlafen: So schaffen Sie ein optimales Schlafklima
Wer bereits unter einem leichten Schlaf leidet und/oder zu vermehrtem Schwitzen oder Frieren neigt, für den ist das richtige Schlafklima von grosser Wichtigkeit – vor allem jetzt, da die Nächte langsam wärmer werden. Das Schlafklima hängt besonders eng mit der richtigen Temperatur im Schlafzimmer zusammen. Denn manche können bei Hitze nicht schlafen und andere wiederum schlafen bei Kälte schlechter. Doch warum hat die Temperatur einen entscheidenden Einfluss? Und welche weiteren Faktoren sollten für ein optimales Schlafklima beachtet werden?
Was ist das Schlafklima und warum ist es für einen guten Schlaf entscheidend?
Das Schlafklima umschreibt die Faktoren im Schlafzimmer, welche einen Einfluss auf die Nachtruhe des Schlafsuchenden haben können. Es ist eng mit dem Raumklima verbunden und von der Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. Zudem spielen die richtige Bettausstattung, passende Textilien, persönliche Merkmale sowie die optimale Raumpflege eine Rolle. Grundsätzlich kann man sagen, dass das Schlafklima einen positiven Einfluss auf Schlafparameter wie Einschlafzeit, Tiefschlaf und Wachphasen hat. Umfragen haben ergeben, dass insbesondere eine falsche Zimmertemperatur als grösster Störfaktor beim Schlafen angegeben wird. Eine falsche Temperatur wirkt sich nämlich nicht nur auf die Schlafdauer, sondern auch auf die Schlafqualität aus. Experten empfehlen daher die Temperatur im Schlafzimmer zwischen 16 und 19 °C zu regulieren. Das kann besonders denjenigen helfen, die unter Hitze im Schlafzimmer leiden. Natürlich hängt die wahrgenommene Idealtemperatur aber von der körperlichen Verfassung ab, da Gewicht, Alter, Hormone und Sportlichkeit einen Einfluss darauf haben. Die nähere Bettumgebung sollte ebenfalls passend auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Denn auch in Bezug zum Bett und der Nachtkleidung sind die richtigen Temperaturverhältnisse und eine hohe Atmungsaktivität anzustreben, um schlussendlich ein angenehmes Schlafklima zu fördern.
Warum spielt die Temperatur im Schlafzimmer eine so wichtige Rolle?
Kann man wirklich besser bei Kälte schlafen?
Unser Körper hat einen circadianen Rhythmus (innere Uhr), der unter anderem auch dazu beiträgt, dass unsere Körpertemperatur in der Nacht sinkt. Damit wir abends einschlafen können, muss der Körper seine Kerntemperatur herunterfahren können. Die tiefste Temperatur wird meist gegen drei bis vier Uhr morgens gemessen. Um besser einzuschlafen – und dem Körper das Senken der Kerntemperatur zu erleichtern – sollte daher unter anderem eine höhere Raumtemperatur vermieden werden. Der Körper bleibt abends ansonsten länger aktiv, was zu Einschlafschwierigkeiten führt. Auch Aktivitäten wie das Wegschieben der Bettdecke oder Hin- und Herwälzen im Schlaf bei zu hohen Temperaturen stören die nächtliche Erholung. Daher ist es von Vorteil, wenn die Temperatur im Schlafzimmer kühl gehalten wird und der Körper so Ruhe finden kann.
Spielt nur die Raumtemperatur eine Rolle?
Auch die Temperatur der Schlafstelle selbst, die durch die Matratze, Kissen und Duvets beeinflusst wird, trägt zu einer optimalen Nachtruhe bei. Achten Sie deshalb darauf, dass diese äusseren Faktoren gut auf Sie abgestimmt und auch bei niedriger Raumtemperatur nicht zu heiss oder zu kalt sind. Die Körpertemperatur sollte im Schlaf auch nicht zu stark sinken. Für schnell frierende Personen kann es sich beispielsweise lohnen, die Füsse warm zu halten. Können die äusseren mit den inneren, personenbezogenen Faktoren, in Einklang gebracht werden, steht einer guten Nachtruhe fast nichts mehr im Weg.
Der circadiane Rhythmus hat einen grossen Einfluss auf unseren Organismus und beeinflusst auch unsere Körpertemperatur.
So schaffen Sie ein optimales Schlafklima – unsere Tipps für Sie
Die Zimmertemperatur regulieren
Das Schlafzimmer sollte für einen optimalen Schlaf nicht zu heiss oder zu kalt sein. Um die richtige Wohlfühltemperatur zu finden, sollten Sie Ihre Schlafzimmertemperatur an verschiedenen Nächten messen und vergleichen, wie wohl Sie sich jeweils gefühlt haben. Um die Temperatur im Schlafzimmer besser regulieren zu können, kann ein morgendliches und abendliches Stosslüften helfen. Wenn die Luft in der Früh noch kühl ist, ist ein kurzes Öffnen der Fenster ideal. Das bringt nicht nur frischen Sauerstoff in den Raum, sondern sorgt auch für ein optimales Schlafklima – und gute Laune. Bei besonders warmen Tagen lohnt es sich, tagsüber Vorhänge oder Storen auszufahren und erst spät abends noch einmal zu lüften.
Die richtige Nachtwäsche tragen
Ein wohl öfters übersehener Faktor für eine gute Schlafqualität ist die richtige Schlafbekleidung. Besonders für Personen, die schnell überhitzen oder frieren, kann dies wichtig sein. Denn neben der Saisonalität und den eigenen Präferenzen ist die Nachtwäsche für ein gutes Schlafklima ausschlaggebend. Achten Sie daher auf eine hohe Atmungsaktivität, eine gute Feuchtigkeitsregulierung, eine feine und leichte Haptik sowie auf einen passenden Schnitt. Stoffe wie Wolle und Seide eignen sich das ganze Jahr hindurch ideal, um die Temperatur zu regulieren und fühlen sich durch Ihre gute Feuchtigkeitsregulierung auch bei heisseren Nächte nicht feucht oder nass an. Und während sich kühlende Eukalyptusfasern sich ideal für den Sommer eignen, greift man im Winter bei grösserem Wärmebedürfniss besser zu Schlafbekleidung aus Merinowolle.
Matratzen & Duvet richtig auswählen
Das ideale Bettenklima kann durch das richtige Bettsystem erreicht werden. Achten Sie beim Kauf auf klimaregulierende Matratzen und Duvets, welche die Temperatur in Ihrem Wohlfühlbereich halten und schnell sowie effizient Feuchtigkeit abtransportieren. Klimadecken beispielsweise haben nachweislich positive Effekte auf ein kühles und trockenes Bettenklima – ein wichtiger Punkt insbesondere für schnell schwitzende Personen. Achten Sie zudem auf die Ergonomie des Bettes, da diese sich ebenfalls auf Ihre Thermoregulation in der Nacht auswirken kann.
Fazit
Das Schlafklima ist für unseren Schlaf von enormer Wichtigkeit. Für die optimalen Bedingungen müssen auf Faktoren wie die Schlafzimmertemperatur, die Körpertemperatur, aber auch die Nachtwäsche und das Bettsystem geachtet werden. Je besser diese auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingeht, desto schneller erreichen Sie nicht nur ein erwünschtes Schlafklima, sondern ebenfalls einen gesunden Schlaf. Leiden Sie unter erhöhtem Schwitzen oder Hitzestau im Zimmer? In unserem Beitrag «Schlafen bei Hitze» zeigen wir Ihnen wertvolle Tipps, damit Sie auch in heissen Sommernächten gut durchschlafen.