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Warum träumen wir?

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Damit wir fit und gesund durch den Alltag gehen können, brauchen wir einen erholsamen Schlaf. Doch eine weitere Komponente ist wichtig für eine gute Nachtruhe: Träume. Diese oft bizarren und sehr fantasievollen Erlebnisse erscheinen uns Nacht für Nacht. Auch, wenn wir uns nicht mehr daran erinnern. Doch warum ist das so und was sind Träume eigentlich?

 

Träume – was sind sie und warum träumen wir?

Die heutige moderne Definition lautet: Träume sind subjektive Erlebnisse, die während des Schlafs entstehen. Im Durchschnitt träumt jeder Mensch etwa sechs Jahre seines Lebens. Ob er sich nun daran erinnert oder nicht. Die Frage, warum wir träumen, ist jedoch noch immer ein Mysterium. Bevor die moderne Wissenschaft zu diesem Thema forschen konnte, stützte sich die Menschheit auf Vermutungen. Deswegen glaubten viele Kulturkreise für eine lange Zeit, dass Träume Botschaften von Göttern wären. Nebst Botschaften werden Träume auch als Inspirationsquelle angesehen. So fiel dem Sänger Paul McCartney die Melody zum Song «Yesterday» im Traum ein. Die moderne Wissenschaft versucht, anhand von Forschungen und Studien die Funktion des Träumens besser erklären zu können. Eine Studie besagt, dass durch das nächtliche Träumen Emotionen verarbeitet werden. Eine andere wiederum – die von Hirnforschern Giulio Tononi und Chiara Chirelli durchgeführt wurde – deutet darauf hin, dass das Gehirn im Schlaf schwache synaptische Verbindungen wieder abbaut, die tagsüber erschaffen worden sind. Eine Art «Aufräumen des Gehirns» findet statt, wobei Wichtiges von Unwichtigem getrennt wird. Dieser Vorgang sei wichtig für die geistige Gesundheit. Den Aspekt der Gesundheit verfolgt auch der Psychologe Rubin Naiman. Er ist davon überzeugt, dass ausreichendes Träumen auf einen gesunden Schlaf hindeutet. Die meisten Träume, an die wir uns erinnern, werden in der REM-Schlafphase generiert. Wer sich nicht an seine Träume erinnert, hat vermutlich nicht genügend REM-Schlafphasen durchlebt und ist anfälliger für gesundheitliche Probleme.

REM-Schlaf: Was geschieht im Gehirn, wenn wir träumen?

Viele glauben fälschlicherweise, dass das Gehirn sich in der Nacht beruhigt. Studien haben allerdings gezeigt, dass das Gehirn fast genauso aktiv während des Schlafs ist wie tagsüber, wenn wir wach sind. Während der Nacht durchleben wir unterschiedliche Schlafphasen, wobei diese auch die Träume bestimmen. Diese Phasen sollten im besten Fall nacheinander stattfinden und sich im Verlaufe der Nacht mehrmals wiederholen. Zunächst gleiten wir vom Wachzustand in die Einschlafphase und danach in die Leichtschlafphase. Hier sind unsere Träume abgehackt, fragmentiert und sind meist voller Eindrücke des vergangenen Tages. Diese Träume sind auch nicht mit Emotionen oder tieferen Gefühlen verbunden. Danach folgt die Tiefschlafphase und dann die REM-Phase respektive der REM-Schlaf. Jetzt werden Träume als besonders intensiv wahrgenommen. Der Begriff «REM» leitet sich vom englischen «Rapid Eye Movement» («Schnelle Augenbewegungen») ab, die in dieser Schlafphase bei geschlossenen Augen auftritt. In dieser Phase ist der Atem unregelmässig, der Puls und der Blutdruck schwanken. Während dieser Zeit gibt es keine absolute Grenze zwischen Traumbewusstsein und Wachbewusstsein. Auch die Muskeln (ausser Herz-, Zwerchfell- und Augenmuskeln) sind gelähmt, abgesehen von gelegentlichem Zucken. Während des Träumens ist die Amygdala, die für die Verarbeitung von Emotionen und Gefühlen verantwortlich ist, aktiver. Deswegen sind Träume oftmals emotional.

 

Während des Schlafs durchleben wir Schlafphasen, die sich in der Nacht mehrmals wiederholen.

Albträume und luzides Träumen: Die verschiedenen Arten von Träumen

Die wohl häufigsten Träume sind Alb- oder Angstträume, wiederkehrende Träume und luzide Träume. Vor allem Angst- oder Albträume prägen sich bei den Menschen tief ein, da sie oft von negativen Gefühlen, die wir im Wachzustand erleben, genährt werden. Auch wiederkehrende Träume hängen eng mit Emotionen zusammen. Beschäftigt eine Person beispielsweise seit längerer Zeit ein Problem, kann sich das im Unterbewusstsein festsetzen und als wiederkehrender Traum manifestieren.

Während des Träumens können viele Menschen oftmals nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden und auch keine Kontrolle ausüben. Die einzige Ausnahme bilden luzide Träume. Wer luzide Träume hat, kann den Traum im Moment als solchen bewusst wahrnehmen und bis zu einem gewissen Punkt selbst dirigieren. Die gute Nachricht: Es ist tatsächlich möglich, diese Art von Träumen zu erlernen. Damit dies gelingt, gibt es kein allgemeingültiges Rezept. Es gibt allerdings einige Übungen, welche, wenn regelmässig angewendet helfen können. Eine dieser Übungen besteht darin, sich intensiv mit den eigenen Träumen auseinanderzusetzen und aktiv vor dem Zubettgehen über ein bestimmtes Thema oder Erlebnis nachzudenken. Das Gehirn wird dabei angeregt, und die Wahrscheinlichkeit von dem gerade gedachten zu träumen, erhöht sich. Nach dem Aufwachen ist es wichtig, die noch frischen Erinnerungen an den Traum sofort aufzuschreiben. Diesen Vorgang sollte man wiederholen, bis ein Bewusstsein für das Träumen entsteht.

Fakten zum Träumen

Noch ranken sich viele Mysterien um das Träumen. So etwa wissen Wissenschaftler noch nicht, warum viele sich kurz nach dem Erwachen nicht mehr an die Träume erinnern. Was man allerdings herausgefunden hat, ist, dass Tiere ebenfalls fähig sind zu träumen. Bei Hunden beispielsweise drückt sich dies durch Winseln, schnellen Laufbewegungen und kleinem Bellen aus. Des Weiteren konnten Studien zeigen, dass nicht alle Menschen in Farbe träumen. Etwa 20% träumen in schwarz-weiss. Blinde, die von Geburt an nicht sehen können, träumen meist in Geräuschen, Berührungen oder Gerüchen. Doch egal, wer jetzt wie träumt, Fakt ist, dass wir es alle tun.

 

 

Auch wenn wir uns nicht mehr daran erinnern, träumt jeder von uns.

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