PFAS – Was steckt hinter den „Ewigkeits-Chemikalien“?

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Ob in Outdoor-Jacken, Fast-Food-Verpackungen oder Antihaftpfannen – sogenannte PFAS, also Per- und Polyfluoralkylsubstanzen, sind in unzähligen Alltagsprodukten enthalten. In letzter Zeit rücken sie zunehmend in den Fokus von Medien, Forschung und Politik – und das aus gutem Grund. Was macht diese Chemikalien so besonders? Warum gelten sie als problematisch? Und wie sieht es eigentlich bei Matratzen damit aus? Wir geben einen Überblick und zeigen, wie BICO mit dem Thema umgeht.

Was sind PFAS und wo kommen sie im Alltag vor?

PFAS ist die Sammelbezeichnung für eine grosse Gruppe synthetischer Stoffe, die in der Industrie seit Jahrzehnten verwendet werden. Zu den bekanntesten Vertretern gehören PFOA (Perfluoroctansäure), PFOS (Perfluoroctansulfonsäure) und PFHxS (Perfluorhexansulfonsäure). Ihre besondere Eigenschaft: Sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend – und dabei extrem langlebig. Deshalb nennt man sie auch “ Ewigkeits-Chemikalien ”. Sie bauen sich weder in der Umwelt noch im menschlichen Körper nennenswert ab und reichern sich langfristig an.

PFAS-Chemikalien kommen in vielen Produkten zum Einsatz, die möglichst robust, schmutzfrei oder wasserabweisend sein sollen. Dazu gehören beschichtetes Kochgeschirr, Outdoor-Bekleidung, Lebensmittelverpackungen, Kosmetika und manche Medizinprodukte. Auch Textilien oder Möbelstoffe können betroffen sein – überall dort, wo Imprägnierungen eingesetzt werden.

Wie gefährlich sind PFAS?

Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass bestimmte PFAS mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein könnten. Sie stehen im Verdacht, das Immunsystem zu beeinträchtigen, hormonelle Prozesse zu stören, die Fruchtbarkeit zu senken und das Risiko für bestimmte Krebsarten zu erhöhen. Auch für die Umwelt stellen sie eine Herausforderung dar: Über die Luft, das Wasser oder den Abfallkreislauf gelangen sie in Böden, Flüsse und Seen – und selbst ins Trinkwasser. Da sie sich kaum zersetzen, sind PFAS-Rückstände weltweit nachweisbar – selbst in abgelegenen Regionen oder bei Wildtieren.

Wie ist die Gesetzgebung in der Schweiz zu PFAS?

Die Schweiz hat in den letzten Jahren gezielte Massnahmen gegen PFAS ergriffen. Ziel ist es, die Belastung für Mensch und Natur zu minimieren und Hersteller zu umweltfreundlicheren Alternativen zu bewegen.
Gemäss dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) gelten seit Februar 2024 erstmals verbindliche Höchstwerte für bestimmte PFAS in Lebensmitteln wie Fisch, Eiern und Fleisch – orientiert an den EU-Grenzwerten.
Auch das Trinkwasser ist betroffen: Die aktuell geltenden Grenzwerte sollen laut dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) bis 2026 verschärft werden, um den Gesundheitsschutz weiter zu stärken.
Zudem definiert das Bundesamt für Umwelt (BAFU) klare Kriterien zur Sanierung von PFAS-belasteten Standorten – etwa bei ehemaligen Löschplätzen oder Deponien. Aktuell läuft eine Vernehmlassung zu neuen Verordnungen im Umweltrecht, bei der eine weitergehende Einschränkung oder gar ein Verbot einzelner PFAS geprüft wird.

Wie steht es um PFAS in Matratzen?

Auch im Bereich Schlafprodukte kann das Thema relevant sein – abhängig davon, welche Materialien und Verarbeitungsverfahren zum Einsatz kommen. In Matratzen gibt es typischerweise drei potenzielle Quellen für PFAS:
Textile Bezüge können PFAS enthalten, wenn sie mit einer wasser-, schmutz- oder ölabweisenden Beschichtung versehen wurden. Gerade Polyester-Bezüge werden manchmal mit Fleckenschutz oder wasserabweisender Imprägnierung behandelt – dabei können PFAS-haltige Substanzen verwendet werden.
Polyurethan-Schaumstoffe, wie sie in vielen Matratzen eingesetzt werden, enthalten in ihrer reinen Form in der Regel keine PFAS. Allerdings können PFAS in bestimmten Flammschutzmitteln vorkommen – zum Beispiel, wenn besonders strenge Brandschutzanforderungen erfüllt werden müssen.
Auch Klebstoffe oder Verarbeitungshilfsmittel, die beim Verkleben mehrerer Schichten verwendet werden, können PFAS-haltige Bestandteile enthalten – je nach Zusammensetzung.

Wie steht BICO zu PFAS?

Bei BICO gehen wir einen klaren Weg: Für unsere Matratzen verwenden wir keine Materialien, die PFAS enthalten. Das gilt sowohl für unsere eigenen Herstellprozesse als auch für alle zugelieferten Komponenten – bestätigt durch unsere sorgfältig geprüften Lieferanten.
Denn für uns bedeutet Qualität nicht nur Komfort, sondern auch Verantwortung gegenüber Gesundheit und Umwelt. Das ist unser Versprechen: Schlafkomfort mit Verantwortung – damit Sie unbesorgt schlafen können.

Was können Sie selbst tun?

Ganz vermeiden lassen sich PFAS im Alltag derzeit leider kaum. Mit diesen drei Handlungsmöglichkeiten können Sie die Belastung für sich und Ihre Umwelt jedoch deutlich reduzieren – bewusst, nachhaltig und ohne Komfortverlust.

1. Bewusst einkaufen
Achten Sie beim Kauf von Kleidung, Möbeln oder Schlafprodukten auf Produkte mit klarer Kennzeichnung und vertrauenswürdigen Umwelt- oder Gesundheitszertifikaten.

2. Nachfragen lohnt sich
Informieren Sie sich aktiv bei Herstellern über die eingesetzten Materialien. Verantwortungsvolle Marken geben gerne Auskunft über ihre Inhaltsstoffe und Produktionsweisen.

3. PFAS-freie Alternativen wählen
Entscheiden Sie sich, wann immer möglich, für PFAS-freie Produkte. Diese stehen in Funktionalität oft herkömmlichen Produkten in nichts nach – sind aber deutlich unbedenklicher für Ihre Gesundheit und die Umwelt.

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